Hallo

LAUT NEUSTER ÖKOBILANZ:

EINE DER ÖKO-
LOGISCHSTEN
FLASCHEN

0 10 20 30 40 50 60 70
33KG C02e*

1,5 L, RPET KREISLAUFFLASCHE
EINWEG

41KG C02e*

1,0 L, PET
MEHRWEG

61KG C02e*

0,7 L, GLAS
MEHRWEG

*pro 1.000 Liter

IM CO2-VERGLEICH
BESSER ALS GLAS- & PET-MEHRWEG

Grundlage für die Berechnung sind die marktüblichen Flaschengrößen (1-l-Mehrweg-PET-Flasche, eine 0,7-l- Mehrweg-Glasflasche und die 1,5-l-Einweg-Kreislaufflasche mit Pfand). Die Klimawirkung ist allerdings für 1000 Liter Füllgut angegeben. Bei großen Flaschen ist das Verhältnis von Füllvolumen zu Verpackungsverbrauch günstig: Je größer die Flasche, desto weniger Verpackung pro Inhalt. Weitere Details sind der ifeu-Studie zu entnehmen.

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Aus Liebe

zur Natur

WIE KANN DAS SEIN?

Die Kreislaufflasche ist in allen Schritten von der Rückgabe bis zum Wiederverkauf so optimiert, dass sie so klimafreundlich wie derzeit möglich ist.

1. MATERIAL

100% aus recyceltem Material (ohne Neuplastik)

1. MATERIAL

100% aus recyceltem Material (ohne Neuplastik)

Die Kreislaufflasche besteht zu 100 Prozent aus Rezyklat. Das bedeutet, der Flaschenkörper benötigt bei der Herstellung kein Neuplastik mehr, sondern wird immer wieder aus zurückgegebenen Flaschen hergestellt.

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2. GEWICHT

50-mal leichter als Glas

2. GEWICHT

50-mal leichter als Glas

Die Kreislaufflasche ist extrem leicht. Das minimiert nicht nur den Materialeinsatz bei der Herstellung, sondern auch den Energieverbrauch beim Transport. Denn weniger Gewicht bedeutet auch weniger Kraftstoff.

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3. TRANSPORT

nur 1 LKW statt 26

3. TRANSPORT

nur 1 LKW statt 26

Transport-Emissionen sind einer der größten Umweltfaktoren einer Flasche. Die Kreislaufflasche nutzt keine sperrigen Kästen und wird für den Leerguttransport so klein gepresst, dass 400.000 Flaschen auf einen einzigen LKW passen. Für die gleiche Menge benötigen Mehrwegsysteme mindestens 26 LKW.

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Landet im

KREISLAUF,

Nicht im Meer

Eine Kreislaufflasche ist nur möglich, weil PET-Flaschen mit Pfand in
Deutschland zu 98,5 Prozent zurückgegeben werden.

UND SO GEHT’S:

1. ZERKLEINERN

Nach der Rückgabe werden die Flaschen für einen platzsparenden Transport zweifach klein gepresst.

2. EINSCHMELZEN

Sortiert, geschreddert und gewaschen entsteht danach aus den alten Flaschen neues Regranulat.

3. MINIATUR FORMEN

Zunächst wird eine Preform hergestellt. So misst die 1,5-l-Flasche lediglich 14 cm bei einem Durchmesser von nur 3 cm und minimal 24,5 g Gewicht.

4. AUFPUSTEN

Der Clou: Erst an den lokalen Quellen wird die Preform zur finalen Flaschengröße aufgepustet.

5. BEFÜLLEN

Mit 5 regionalen Quellen in Deutschland legt die befüllte Flasche nicht mehr als ø180 km zurück.

6. NEU KAUFEN

Das klimafreundliche Verfahren spart nicht nur CO2, sondern auch Herstellungskosten. Das macht es günstig für die Umwelt und für den Verbraucher.

NACHHALTIG IM KREISLAUF: GEWUSST, WIE

Das Thema Recycling ist enorm komplex und schwieriger zu durchschauen, als man denkt. Nicht alles, was auf den ersten Blick umweltfreundlich und klimaschonend erscheint, ist es auch. Es lohnt sich daher, immer genau hinzuschauen – denn nur ein echter Recycling-Kreislauf ist auch wirklich das, was man sich als Verbraucher unter Recycling immer vorgestellt hat.

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100% RECYCELBAR

Zu 100 Prozent recycelbar heißt nicht, dass das Material auch zu 100 Prozent recycelt wird, und sagt nichts darüber aus, wie viel Recyclingmaterial für die Verpackung eingesetzt wurde.

AUS RECYCELTEM MATERIAL

Das besagt zwar, dass in der Verpackung recyceltes Material enthalten ist, aber nicht, zu welchem Anteil. Diese Formulierung könnte auch gewählt werden, wenn 99 Prozent Neuplastik verwendet worden ist.

WIRD ZU 100 PROZENT RECYCELT

Hierbei kann es sich auch um sogenanntes Downcycling handeln. Anders als bei der Kreislaufflasche können gemischte Recyclingsysteme den hohen Hygienestandard von Lebensmittelverpackungen nicht halten – das heißt, sie werden zwar recycelt, dürfen dann aber bspw. nicht wieder zu einer neuen Getränkeflasche verarbeitet werden. Stattdessen entstehen aus diesen Plastikflaschen dann z. B. Fleecepullover, die nicht mehr für den Kreislauf verwendet werden können, während für neue Getränkeflaschen in diesen Systemen immer auch wieder neues Plastik hergestellt werden muss.

MIKROPLASTIK

Mikroplastik entsteht z. B. durch das häusliche Waschen bestimmter synthetischer Textilien. Es gelangt also durch das Abwasser in die Natur, nicht durch Recycling. Forscher*innen der Universität Münster haben in einer Studie zudem herausgefunden, dass der Anteil von Mikroplastik in Mehrwegflaschen aus Glas und Plastik um ein Vielfaches höher ist als bei Einwegflaschen.

RECYCLING-KREISLAUF

Nur im Recycling-Kreislauf wird aus dem Material wieder genau das, was es ursprünglich mal war – wie bei der Kreislaufflasche, bei der aus alten Flaschen immer wieder neue gemacht werden. Es ist das Ideal, das man im Recyclingprozess anstrebt. In diesen Kreislauf gehen auch Flaschen anderer Hersteller.

KREISLAUFFLASCHE

Die Kreislaufflaschen bei Lidl bestehen vollständig aus Recyclingmaterial (ausgenommen Deckel und Etikett). Dieses Recyclingmaterial wird in einem mechanischen Recyclingprozess aus benutzten Flaschen des deutschen Einwegpfandsystems gewonnen. Darin sind sowohl Kreislaufflaschen als auch Flaschen anderer Hersteller enthalten.

RICHTIG
VERPACKT
SCHNELLER
ZU DEN
KLIMAZIELEN

Verpackungen (alle Materialien, inkl. Industrieverpackungen) sind für ca. ein Prozent unseres Gesamtklimafußabdrucks verantwortlich. Dennoch müssen wir unsere ambitionierten Klimaziele für Deutschland, Europa und die Welt erreichen.

Daher ist es unerlässlich, bei Verpackungssystemen umzudenken und Verpackungen so klimaschonend wie möglich herzustellen.

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die bei einem Verpackungssystem CO2-Emissionen verursachen. Erst die Summe all dieser Faktoren macht unterm Strich die tatsächliche Ökobilanz einer Verpackung/Flasche aus.

REZYKLAT

Es gilt: Je höher der Rezyklat-Anteil, desto weniger Emissionen durch neues Material.

GEWICHT

Es gilt: Je leichter und geringer das Volumen, desto weniger Transport-Emissionen.

REGIONALITÄT

Es gilt: Je kürzer die Strecke, desto geringer die Emissionen.

GRÖSSE

Es gilt: Je kleiner eine Getränkeverpackung, desto klimaintensiver ist sie, gemessen am Inhaltsvolumen. Damit sind, wie bei anderen Lebensmitteln auch, kleine Portionsgrößen generell klimabelastender als große Verpackungen – immer gemessen an der Füllmenge.

ABER NICHT BEI ALLEN FAKTOREN IST ES SO EINFACH!

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MEHRWEG ODER EINWEG?

Das Mehrwegsystem wurde vor über 130 Jahren erfunden. Die einfache Waschung und Wiederbefüllung spart zwar Produktionskosten und -energie, die Sortierung und der Rücktransport lösen aber hohe Emissionen aus.

Klar ist: Einfache Einwegflaschen (ohne Pfand) sollten vermieden werden, da ihr Material nach Gebrauch aktuell nicht für Getränkeflaschen wiederverwendet werden kann. Einwegflaschen mit Pfand hingegen, die nach Rückgabe zu 100 Prozent wieder zu neuen Flaschen recycelt werden, könnten auch als „Mehrweg- unter den Einwegverpackungen“ bezeichnet werden.
Ob Mehrweg- oder Einwegverpackung? Nur ein Blick in die tatsächliche Ökobilanz kann diese Frage beantworten.

GLAS ODER
PLASTIK?

Glas ist deutlich energieintensiver in der Herstellung und schwerer als Plastik. Dafür ist es aber langlebiger. Bei der Frage, wie oft eine Glasflasche allerdings wirklich gewaschen und wiederverwendet wird, kommt es oft zu Abweichungen zwischen Theorie und tatsächlicher Praxis.

Ob Glas- oder Plastikflasche? Nur ein Blick in die tatsächliche Ökobilanz kann diese Frage beantworten.

Eine Übersicht aller ökobilanziellen Faktoren der Kreislaufflasche finden sich unter „Häufige Fragen“.

EINHEITLICHES
RECHENMODELL
VERHINDERT DAS
SCHÖNRECHNEN

Um die unterschiedlichen Getränkeverpackungen endlich objektiv und wissenschaftlich vergleichbar zu machen, hat das Umweltbundesamt – gemeinsam mit Wissenschaft und Unternehmen – jetzt ein komplexes Rechenmodell aus 12 Faktoren entwickelt, an das sich jeder halten muss. So kann man die Klimawirkung einer Verpackung nicht einfach „grün“ rechnen.
Und diese Berechnung bestätigt nun endlich schwarz auf weiß, worauf wir in allen Produktionsschritten hingearbeitet haben:

Die Kreislauf­flasche
von Lidl ist eine der
ökologischsten Flaschen.

KAUM ZU GLAUBEN?
HERR JAUCH HAT ES FÜR EUCH HINTERFRAGT.

MYTHEN &
FAKTEN ZU PET

1. PET-Getränkeflaschen enthalten Weichmacher.

Diese Behauptung ist falsch. Wie das Bundesamt für Risikobewertung auf seiner Website erklärt, enthalten PET- Flaschen keine Weichmacher. Phthalate und andere Weichmacher werden zur Herstellung von PET-Flaschen gar nicht benötigt. Eine Beigabe von Weichmachern würde auch keinen Sinn ergeben, weil die Flaschen hierdurch ihre Stabilität verlieren würden. Diese falsche Annahme hält sich vermutlich aufgrund der Ähnlichkeit der Namen Phthalat und Polyethylenterephthalat.

2. Bei der Herstellung von PET-Flaschen wird Bisphenol A (BPA) eingesetzt.

Auch diese Behauptung widerlegt das Bundesamt für Risikobewertung, denn BPA wird für die Herstellung von PET-Flaschen nicht verwendet. Bisphenol A gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die hormonähnlich wirken können und in Gegenständen aus Kunststoff vorkommen können. Bei der PET-Flaschen-Produktion kommt Bisphenol A jedoch nicht zum Einsatz.

3. Von PET-Flaschen gehen hormonähnliche Substanzen in das Mineralwasser über.

Auch das stimmt so nicht. Laut Bundesamt für Risikobewertung (BfR) konnten Studien keinen Unterschied zwischen der östrogenen Aktivität von Mineralwässern aus PET-Flaschen und solchen aus Glasflaschen finden. Die bei vereinzelten Studien nachgewiesene Aktivität war bei beiden Verpackungen gleich und zudem etwa 10.000-fach geringer als die natürliche östrogene Aktivität von Getränken wie Milch, Bier oder Rotwein. Das BfR geht davon aus, dass diese geringe Aktivität nicht auf die PET-Flaschen zurückzuführen sei.

4. Gebrauchte PET-Flaschen wandern zuerst in die Pfandautomaten und danach in den Müll.

Seit Einführung der Pfandpflicht auf Einweg-Getränkeverpackungen im Jahr 2003 werden in Deutschland pfandpflichtige PET-Flaschen vom Handel zurückgenommen. Dank des Pfandsystems werden 98,5 Prozent der pfandpflichtigen PET-Flaschen gesammelt, und das wertvolle Material wird wiederverwertet. Denn PET lässt sich problemlos recyceln.

5. Gebrauchte PET-Getränkeflaschen aus Deutschland werden vor allem nach China exportiert.

Das trifft nicht zu. Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH (GVM), aus dem Jahr 2015 belegt:
Etwa 80 Prozent des PET-Recyclings finden mittlerweile in Deutschland statt. Die restlichen Wertstoffmengen werden größtenteils im grenznahen Ausland wiederverwertet. Die Kosten für den Transport in weiter entfernte Länder sind in der Regel zu hoch. Außerdem nimmt die Nachfrage nach Recyclingmaterial in Europa weiter zu.

6. Aus wiederverwerteten PET-Getränkeflaschen werden nur minderwertige Produkte hergestellt.

Das ist nicht richtig. Zu über einem Drittel werden die gesammelten PET-Getränkeflaschen heute genau wieder zu dem, was sie waren: Rohstoff für neue PET-Getränkeflaschen. Zu dem Schluss kommt auch die oben erwähnte GVM-Studie. Weitere Abnehmer sind die Folien- (27 Prozent) und die Textilfaserindustrie (23 Prozent). Aus dem Rest werden sonstige Produkte hergestellt wie z. B. Bänder oder Reinigungsmittelflaschen (16 Prozent).

7. Mineralwasser aus PET-Flaschen schmeckt nicht natürlich.

Das ist ebenfalls so nicht korrekt. Richtig ist zwar, dass der gesundheitlich unbedenkliche Stoff Acetaldehyd aus PET-Flaschen ins Getränk übergehen und bereits ab sehr geringen Mengen einen leicht süßlich fruchtigen Geschmack hervorrufen kann. In Deutschland allerdings enthalten alle PET-Flaschen Blocker, die genau das – also den Übergang von Acetaldehyd ins Wasser – verhindern.

VERBRAUCHER BESTEHEN NICHT AUF MEHRWEG

Neue repräsentative Studien von forsa zeigen, dass sich 55 Prozent der Bevölkerung für eine ökologische Gesamtbetrachtung der Klimawirkung aussprechen, also das ökologischste System wollen. Wogegen nur 37 Prozent für eine pauschale Mehrwegförderung stimmen.

 

demoskopische forsa-studie

Häufige Fragen

FRAGEN ZUR ÖKOBILANZ

Kann man bei einer durch das Unternehmen selbst beauftragten Studie davon ausgehen, dass sie objektive Ergebnisse liefert?

Die ifeu-Studie ist eine Ökobilanz nach ISO14040/44. Sie wird nach einem standardisierten wissenschaftlich und staatlich anerkannten Verfahren durchgeführt. Teil des Verfahrens ist unter anderem die Beteiligung unabhängiger kritischer Gutachter. Dieses normierte Verfahren dient genau dazu, Objektivität zu gewährleisten. Die von unserer Seite eingeflossenen Daten sind von einem unabhängigen externen Institut überprüft und bestätigt worden.

Wird die Kreislaufflasche bei der Ökobilanz mit allen gängigen Getränkeverpackungssystemen verglichen?

Die Kreislaufflasche von Lidl wird mit zwei ausgewählten Mehrwegflaschen verglichen, einer 1,0-Liter- PET-Pool-Mehrwegflasche (der Genossenschaft Deutscher Brunnen GDB) und einer 0,7-Liter-Glas- Pool-Mehrwegflasche (GDB). Diese beiden Getränkeverpackungen sind seit vielen Jahren Gegenstand von Getränkeverpackungsökobilanzen. Beide Flaschentypen fungieren in der wissenschaftlichen sowie politischen Debatte zudem als Ankerpunkte für Vergleiche, da sie als Pool- Mehrwegflaschen eine in ihrer jeweiligen Materialart vergleichsweise gute Ökobilanz ausweisen.

Das Umweltbundesamt sagt, dass Sie ein optimiertes Einwegsystem mit einem nicht optimierten Mehrwegsystem vergleichen. Ist das nicht Äpfel mit Birnen vergleichen?

Lidl und Schwarz Produktion, die die Kreislaufflaschen herstellt, haben in den vergangenen 13 Jahren alles dafür getan, das Material, welches bei uns ankommt, wieder zu neuen Flaschen zu verarbeiten. Dafür haben wir hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung und in Recyclingtechnologien getätigt. Alle Flaschenkörper der Mineralwasser der Marke Saskia sowie bereits über 60 Artikel der Eigenmarken Saskia, Freeway und Solevita, die von der Schwarz Produktion für Deutschland hergestellt werden, bestehen vollständig aus Recyclingmaterial. Wir sind überzeugt davon, eine ökologische Alternative geschaffen zu haben, die es unseren Kunden ermöglicht, auch beim Getränkekauf nachhaltig zu handeln.

Wieso vergleichen Sie die 1,5-Liter-Kreislaufflasche mit 0,7-Liter-Glasmehrwegflaschen und 1,0-Liter-PET-Mehrwegflaschen?

Wir haben die marktüblichen Größen zur Grundlage der Berechnung gemacht. Neben der 1,5-Liter-Kreislaufflasche haben wir die 0,5-Liter-Kreislauf-, die 1,0-Liter-PET-Mehrweg- und die 0,7-Liter-Glas- Mehrwegflasche untersuchen lassen.

Die ökobilanzielle Bewertung von Verpackungen im Allgemeinen ist stark abhängig vom Verhältnis zwischen Verpackungsvolumen und abgefülltem Inhalt. Je weniger Verpackung für eine bestimmte Menge Produkt aufgewendet werden muss, umso besser ist die Ökobilanz. Dies gilt für Mehrweg- wie Einweggetränkeverpackungen gleichermaßen. Die unterschiedlichen Verpackungsgrößen lassen sich dennoch vergleichen, da die Ökobilanz immer auf die funktionelle Einheit von 1.000 Liter Füllgut normiert ist.

Von NGOs wird kritisiert, dass die vorgelegten Bilanzen, die Einwegkunststoffprodukte verteidigen, falsch sind wegen falscher Systemgrenzen bei der Kunststoffproduktion. Was sagen Sie dazu?

Die Abbildung der Produktion verschiedener in Europa produzierter Kunststoffe erfolgt nach der Environmental Product Declaration (EPD). Darin werden quantifizierte umweltbezogene Informationen aus dem Lebensweg eines Produktes zur Verfügung gestellt, um damit Vergleiche zwischen Produkten oder Dienstleistungen gleicher Funktion zu ermöglichen. Die erstellten EPDs werden von verschiedenen unabhängigen Gutachtern geprüft.

Die EPDs folgen für die Bilanzierung der Kunststoffe dem Cradle-to-gate-Ansatz: das heißt vom Bohrloch bis zum Ausgang der Raffinerie. Damit folgt die Betrachtung der Kunststoffproduktion in unserer Ökobilanz den wissenschaftlichen Standards, welche durch die EU genutzt werden. Es gibt keine wissenschaftlich anerkannte Alternative zu den Systemgrenzen, wie sie in der EPD gezogen werden. Die in der vorliegenden Studie gewählte Methodik entspricht den Anforderungen für Ökobilanzen von Getränkeverpackungen gemäß den UBA-Texten 19/2016.

Woher stammen die Daten, die dem Vergleich zugrunde liegen?

Die Ökobilanz ist vom ifeu-Institut durchgeführt worden. Die herangezogenen Daten sind öffentlich zugänglich:

Die von uns eingeflossenen Daten sind von einem unabhängigen externen Institut überprüft und bestätigt worden.

Ein Teil der ISO-Norm ist, dass die Berechnungen von unabhängigen Experten überprüft werden, dazu gehört auch die Prüfung der Datengrundlage. Das gewährleistet die Objektivität und die Wissenschaftlichkeit der Ergebnisse.

FRAGEN ZUR ÖKOLOGISCHEN BEWERTUNG VON EINWEGVERPACKUNGEN

Warum wird die PET-Einwegflasche bei der Politik und bei Umweltverbänden so kritisch gesehen?

Aufgrund seiner Langlebigkeit kann Plastik ein Problem darstellen, wenn es in die Natur gelangt. Das Pfandsystem in Deutschland verhindert das. 98,5 Prozent der Einweg-Pfandflaschen werden zurückgebracht, landen nicht in der Natur, sondern werden wiederverwendet. Wird das daraus gewonnene  Rezyklat zur Herstellung neuer Flaschen verwendet, spart es viel Energie und CO2 ein, da es den Einsatz von neuem PET-Material vermindert. Dadurch verbessert sich die ökologische Wirkung von PET-Einwegflaschen.

Kaufland führt auch Mehrwegverpackungen. Hier besteht ein Nebeneinander von Mehrweg- und Einwegverpackungen, und der Kunde hat die Wahl. Warum wollen Sie das bei Lidl nicht genauso machen?

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe setzen im Getränkebereich auf einen ökologisch sowie ökonomisch sinnvollen Mix aus Mehrwegflaschen und optimierten, ökobilanziell gleichwertigen Kreislaufflaschen. In den großflächigen Kaufland-Filialen wird Mehrweg geführt, weil es dort Teil des One-Stop-Shopping-Konzeptes ist. Bei Lidl wird den Kunden mit der Kreislaufflasche eine ökobilanziell optimierte und kosteneffiziente Alternative zum Mehrwegsystem angeboten.

Um neue Flaschen zu produzieren, wurde bisher Regranulat (PET aus alten Flaschen) mit neuem Granulat gemischt. Warum?

Um sicherzustellen, dass die Flaschen unseren hohen qualitativen Anforderungen entsprechen, wurde dem Regranulat bisher neues Granulat zugemischt, wenn auch zu einem immer geringeren Teil. Inzwischen ist es durch intensive Forschung und Entwicklung gelungen, auf diese Zumischung zu verzichten.

Der technische Reifegrad des Recyclingprozesses sowie die Qualität des gewonnenen PET- Regranulats haben maßgeblichen Einfluss auf den möglichen einsetzbaren Regranulatanteil in den daraus hergestellten Flaschen – bei gleichzeitig möglichst geringen Flaschengewichten. Die Schwarz Produktion ist Pionier bei der Implementierung des Wertstoffkreislaufes für bepfandete PET- Einwegflaschen in Deutschland. Unter hohen Investitionen wurde gemeinsam mit Lidl seit 2010 der PET-Wertstoffkreislauf aufgebaut, der hochmoderne und teilweise selbst entwickelte Sortier- und Recyclingtechnologien nutzt. Zentraler Bestandteil ist dabei auch die Forschung und Entwicklung zusammen mit den Anlagenlieferanten. Dank dieses Engagements können wir inzwischen auf die Zumischung neuen PET-Granulats verzichten.

Sie schreiben, dass 98,5 Prozent der PET-Einwegflaschen in Deutschland zurückgegeben werden. Heißt das, dass die übrigen 1,5 Prozent in der Umwelt landen, und betrifft das auch die Kreislaufflasche?

Das auf dem Einwegpfandsystem beruhende Recycling von PET-Flaschen in Deutschland ist ein Musterbeispiel für funktionierende Wertstoffkreisläufe. Fast alle bepfandeten Einweggetränkeflaschen werden wieder zurückgegeben und wiederverwertet. Nur eine geringe Anzahl von Flaschen wird bspw. durch eine fehlerhafte Entsorgung (z. B. in der Wertstofftonne) nicht in den Pfandkreislauf zurückgeführt. Littering findet in Deutschland mit bepfandeten PET-Flaschen kaum statt, da auch die verbleibenden 1,5 Prozent zu einem großen Teil durch die Entsorgungssysteme eingesammelt und einer Verwertung zugeführt werden.

Wenn die PET-Einwegflaschen anderer Hersteller in die Produktion der Kreislaufflasche miteinfließen, fehlen diese nicht theoretisch in deren Recyclingprozessen und müssen dort durch CO2-intensives Neumaterial ersetzt werden?

Bei einem Rücklauf von 98,5 Prozent stehen dem System in diesem Umfang recycelbare PET-Flaschen zur Verfügung.

Durch das in Deutschland geltende Einweg-Pfandsystem können bepfandete PET-Einwegflaschen an allen Verkaufsstellen zurückgenommen werden (Ausnahmen regelt das Verpackungsgesetz). Das hat zur Folge, dass unsere Kreislaufflaschen bei anderen Händlern zurückgegeben werden und Flaschen anderer Hersteller in unseren Kreislauf einfließen. Dadurch sind die Pfand- und Materialströme ausgeglichen. Im Kreislauf der Unternehmen der Schwarz Gruppe ist sichergestellt, dass alle bepfandeten PET-Einwegflaschen für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke recycelt und daraus wieder neue Flaschen hergestellt werden.

Wie lang sind die durchschnittlichen Transportwege?

Mittlerweile haben wir ein Produktionsnetzwerk von fünf Abfüllwerken in Deutschland geschaffen, an denen wir unsere Getränke (Saskia und Freeway) in Kreislaufflaschen abfüllen. Dadurch halten wir die Fahrtwege bei der Auslieferung befüllter Flaschen im regionalen Bereich bei durchschnittlich ca. 180 Kilometern. Mit dem Aufbau neuer Recycling- und Kunststoffstandorte haben wir auch die Entfernungen für die Rücktransporte der leeren Flaschen reduziert.

FRAGEN ZUR LEBENSMITTELSICHERHEIT UND ZUM MIKROPLASTIK

Wie wird sichergestellt, dass das Regranulat lebensmitteltauglich ist?

Wir sortieren die PET-Flaschen zunächst nach Farbe und schreddern sie dann. Anschließend werden sie zu PET-Flakes gemahlen. In dieser Form durchläuft das PET mehrere Reinigungsdurchgänge. Durch diese intensive Reinigung und die nachgelagerte Weiterverarbeitung stellen wir sicher, dass die PET-Flakes nicht nur äußerlich sauber sind, sondern auch den vorgegebenen hohen Hygiene- und Materialstandards entsprechen.

Sind in PET-Flaschen Weichmacher enthalten?

Nein. Die Bezeichnung PET steht für „Polyethylenterephthalat“ und wird oft mit Phthalaten assoziiert, die als Weichmacher verwendet werden. Phthalate und andere Weichmacher werden zur Herstellung von PET-Flaschen jedoch nicht benötigt oder verwendet.

Was ist mit Mikroplastik in Plastikflaschen?

Mikroplastik ist in sehr geringen Mengen fast überall in der Umwelt vorhanden und kann daher in allen Getränken (unabhängig vom Material) gefunden werden. Auch in Leitungswasser wird Mikroplastik nachgewiesen. Die Mengen stellen nach Meinung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Bundesinstitut für Risikobewertung aber keine Gesundheitsgefahr dar.

Quelle

STUDIEN UND DOWNLOADS IM ÜBERBLICK

ÖKOBILANZ DES IFEU-INSTITUTS:

Das ifeu-Institut hat in einer Ökobilanz die gängigen Mehrwegsysteme mit der 1,5-l-Kreislaufflasche (100% rPET) von Lidl verglichen. PDF zur Studie

DEMOSKOPISCHE FORSA-STUDIE:

Eine repräsentative Umfrage hat ermittelt, dass die Mehrheit der Bevölkerung ökologische Getränkeverpackungen gegenüber einer reinen Mehrwegförderung bevorzugt. PDF zur Studie

TRANSFORMATIONSKOSTEN-STUDIE DES DIW-ECON-INSTITUTS:

Das Institut DIW Econ hat errechnet, dass der Umbau der Infrastruktur für eine Steigerung der Mehrwegquote erhebliche CO2-Emissionen auslösen würde.
PDF zur Studie

DER LIDL FAKTENCHECK

Wir beantworten die häufigsten Fragen und berichtigen Fehlannahmen auf einen Blick:
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